Entwicklung eines Reinigungsprozesses für Zellschutzstoffe aus Hochsalz-Kultivierungsbrühe
(Lea Martin, M.Sc.)
Die Einlagerung von sogenannten Zellschutzstoffen ermöglicht es halophilen Bakterien, in Umgebungen mit hohen bis sehr hohen Salzkonzentrationen zu leben. Sie schützen die Zelle vor osmotischem Stress ohne selbst in den Zellmetabolismus einzugreifen und sind durch ihre protektiven Eigenschaften ein vielversprechendes Produkt der Pharma- und Kosmetikindustrie.
In dem Kooperationsprojekt wird arbeitsgruppenübergreifend der gesamte Produktions- und Reinigungsprozess für einen solchen Stoff entwickelt. Ziele sind sowohl ein produktoptimierter Bakterienstamm, eine ressourcen-schonende und wirtschaftliche Reinigung sowie ein finaler Scale-Up aller Prozessschritte.
Für eine spätere industrielle Anwendung des Produktes sind die Anforderungen bzgl. der Reinheit sehr hoch. Die größte Herausforderung des Reinigungsprozesses ist die energiearme Abtrennung des Produktes aus der sehr salzhaltigen Kultivierung. Die Professur für Selektive Trenntechnik entwickelt dafür einen effizientes mehrstufiges Verfahren, das auf alternativen und neuartig-eingesetzten Prozessschritten aufbaut.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Verbundprojekts Halophilic Bacteria for BIocaTalysis (HOBBIT) gefördert. Akademische Projektpartner sind die Professur für Systembiotechnologie der TU München, das Institut für Chemie und Biochemie der FU Berlin, der Lehrstuhl für Biophysik II – Strukturbiologie der Universität Regensburg und die Bundesanstalt für Materialforschung und –testung. Downstream