Eike Kristian Theel, M.Sc.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Technische Universität München
TUM School of Engineering and Design
Lehrstuhl für Bioseparation Engineering
Lichtenbergstraße 4a
85748 Garching
Tel.: | +49.89.289.52764 |
Fax: | +49.89.289.15766 |
Raum: | 1013 |
E-Mail: | eike.theel@tum.de |
Eike Theel absolvierte sein Bachelorstudium als Ingenieur für Biotechnologie an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT), gefolgt von einem Masterstudium in Pharmazeutischer Bioprozesstechnik an der Technischen Universität München (TUM). Im Rahmen seiner Bachelorarbeit führte er bei GE Healthcare in Uppsala (Schweden) Forschungsarbeiten zur Entwicklung von Hochdurchsatz-Screening-Methoden für chromatographische stationäre Phasen durch. Zudem arbeitete er als Werkstudent in der Prozessentwicklung für die Produktion von Bispezifischen T-Cell Engagern (BiTEs) bei Amgen Research (Munich) GmbH in München. Im Rahmen seines Masterstudiums war Eike Theel als Tutor in den Bereichen Experimentalphysik und molekularbiologische Methoden tätig. Während seiner Masterarbeit am Lehrstuhl für Bioseparation Engineering (BioSE) forschte er an der Entwicklung eines Moduls zur potentialgesteuerten Separationsverfahren. Auch in der Promotion, widmet er sich der Realisierung dieser neuen Dimension zur Aufreinigung von Biologischen Therapeutika im Industriemaßstab.
Projekt
Für die großtechnische Antikörper Aufreinigung sind Affinitätschromatographie-Harze, bestehend aus, mit Protein-A-Liganden beschichteten globuläre Partikel, der aktuelle Industriestandard. Dies liegt vor allem an der starken Ligand-Antikörper-Interaktion, welche eine hohe Selektivität gewährleistet. Affinitätschromatographie-Harze sind jedoch kostspielig und erfordern aufgrund der starken Bindung sehr saure Bedingungen (pH < 3,5) um die Antikörper zu eluieren, was zu einer Degradation von den Liganden und Antikörpern führen kann. Um dies zu verhindern untersucht dieses Projekt einen innovativen Ansatz: Die potentialgesteuerte Affinitätsmembranchromatographie (pcAMC). Bei der pcAMC werden elektrische Felder eingesetzt, um gebundene Biomoleküle von den Affinitätsliganden zu lösen. Hierdurch wird ein hocheffektizienter und schonender Elutionsprozess ermöglicht. Tobias Steegmüller hat in seinen vorausgegangenen Forschungsarbeiten gezeigt, dass diese sanfte Methode höhere Funktionalitäten bei den aufgereinigten Biomolekülen zeigt als die herkömmlichen pH-basierten Elution und zudem die Prozesszeit und den Pufferverbrauch verringert. Daher ist das Ziel dieses Projekts, pcAMC für die großtechnische Reinigung von pH-sensitiven Biotherapeutika anzupassen und zu optimieren, um sowohl die wirtschaftliche Effizienz als auch die ökologische Nachhaltigkeit für die Herstellung von Biotherapeutikern zu nutzen.