Lastmanagement-Potenziale in Gebäuden im Kontext der zukünftigen Energieversorgungsstruktur in Deutschland
Partner | Lehrstuhl für Energiewirtschaft und Anwendungstechnik (Prof. Wagner), Lehrstuhl für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen (Prof. Auer), Weitere Partner |
Förderer | Forschungsinitiative "Zukunft Bau" des BBSR im BBR |
Zeitraum | Oktober 2015 bis April 2017 |
Ansprechpartner | Dipl.-Ing. Rita Dornmair |
Übersicht über das Projekt
Die geplante Energiewende in Deutschland hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung lässt in den nächsten Jahren einen Paradigmenwechsel in der elektrischen Energieversorgung vom gegenwärtigen Prinzip der verbrauchsorientierten Erzeugung hin zu einem erzeugungsorientierten Verbrauch erwarten. Ebenso ist eine stärkere Kopplung der unterschiedlichen Sektoren wie z.B. Strom, Wärme und Elektromobilität abzusehen. Ein solcher Wandel der Energieversorgung erfordert auch eine neue Infrastruktur, in der elektrische aber auch thermische Speicher eine wichtige Rolle spielen und Erzeuger und Verbraucher intelligent miteinander vernetzt werden. Bisher passive Verbraucher wie Gebäude können durch eine Anpassung ihrer Verbrauchscharakteristik (Lastmanagement) zu einem aktiven Teilnehmer des Energiesystems (Smart Grid) werden. Bereits abgeschlossene Studien belegen, dass Gebäude über ein hohes thermisches Speicherpotenzial für Lastmanagement durch Nutzung vorhandener Speichermassen der Bausubstanz verfügen. In diesem Forschungsvorhaben der TUM soll das Lastmanagementpotenzial von Gebäuden in einem ganzheitlichen Modell des deutschen Stromsystems untersucht werden. Die Ergebnisse werden hinsichtlich der Auswirkungen analysiert, die die intelligente Integration von Gebäuden als Speicher auf das Energiesystem hat (z.B. Integration erneuerbarer Energien, Einfluss auf den Kraftwerkseinsatz, Ausbau der Erzeugungs- und Speicherkapazitäten).