PyroGas
Dezentrale Verwertung von Abfall- und Reststoffen mittels Pyrolyse und anschließender Flugstromvergasung zur gasmotorischen Nutzung (KWK)
Motivation
Eine effiziente, dezentrale Strom- und Wärmeerzeugung aus biomassestämmigen Abfall- und Reststoffen ist aufgrund der ungünstigen Brennstoffeigenschaften mit den derzeit am Markt befindlichen Anlagen nur bedingt möglich. Im Projekt PyroGas soll ein aussichtsreiches Konzept, bei dem Pyrolyse und Flugstromvergasung kombiniert werden, in einer Pilotanlage untersucht werden. Dazu sollen mittels Pyrolyse vorbehandelte Abfall- und Reststoffe in einem Flugstromvergaser zu einem Produktgas umgewandelt werden, welches anschließend im Gasmotor verstromt wird. Ein besonderer Fokus am Lehrstuhl für Energiesysteme richtet sich dabei auf die Brennstoffcharakterisierung des Pyrolysekokses und die Optimierung des Vergaserdesigns auf Basis experimenteller Ergebnisse. Zudem soll die Konzeption einer Abgasreinigung und der Phosphorrückgewinnung ausgearbeitet werden.
Ziele
Als Gesamtziel gilt der Nachweis eines erfolgreichen, technischen Betriebs des Flugstromvergasers mit Pyrolysekoks und der folgenden Verbrennung des Produktgases im Gasmotor. Durch praktische Versuchsreihen und der Analyse von Messergebnissen soll die Vergasung von Pyrolysekoks aus Abfall- und Reststoffen sowie die Aufbereitung und motorische Nutzung der Produktgase optimiert werden. Mit den Ergebnissen sollen die Systemberechnungen des Gesamtkonzeptes verfeinert und die Grundlagen für die technische Auslegung einer Demonstrationsanlage erarbeitet werden.
Fördergeber
Das Projekt PyroGas wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) unter dem Förderkennzeichen 03KB158 im Rahmen des Förderprogramms „Energetische Biomassenutzung“ gefördert.