Automatisiertes Maschinendesign
Zu Beginn des Neuentwurfes eines elektromechanischen Wandlers müssen vielfältige Wechselwirkungen zwischen elektromagnetischen, thermischen und mechanischen Gegebenheiten Beachtung finden, welche sich nicht analytisch darstellen lassen. In der Regel orientiert sich der Entwurfsvorgang daher meist an bereits existierenden Antriebskonzepten, welche für den jeweiligen Anwendungsfall optimiert werden. Aufgrund des langwierigen Optimierungsvorgangs kommt die Betrachtung eines alternativen Ansatzes für die Lösung des Antriebssystems nicht mehr in Betracht.
Um eine Berücksichtigung alternativer Konzepte zu ermöglichen, ist ein rechnergestützter Maschinenentwurf notwendig, welcher den Entwickler durch den gesamten Entwurfsprozess führt, ohne dabei nur eine Redimensionierung bestehender Aggregate vorzunehmen. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts entsteht ein Entwicklungswerkzeug, welches es dem Entwickler ermöglich in extrem kurzer Zeit einen Aktor in asynchroner oder synchroner Bauweise zu entwerfen ohne dabei die Domänen des mechanischen oder thermischen Entwurfs zu vernachlässigen.
Zur automatisierten weiteren Optimierung eines Entwurfs bedarf es einer entsprechend detaillierten Möglichkeit der Nachrechnung. Die übliche Methode mit Hilfe der Finiten Elemente ist aufgrund des hohen erforderlichen Rechen- bzw. Zeitbedarfs nicht geeignet. Alternativ geschieht die Nachrechnung auf Basis der Theorie von Reluktanznetzwerken.